Es wird spannend!

So wie es aussieht, steht die definitive Entscheidung über das Schicksal der Wasserstrassen-Häuser und ihrer BewohnerInnen kurz bevor.

Ein kurzer Rückblick: Am 24. Januar 2012 genehmigte der Regierungsrat Basel-Stadt eine Absichtserklärung, wonach die Häuser an der Wasserstrasse Nr. 21-39 „zum Zwecke des Erhalts von günstigem Wohnraum“ an die Genossenschaft Gnischter übergeben werden sollen. Diese an sich gute Nachricht sollte für lange Zeit das letzte sein, was wir von Seiten der Behörden hören sollten. Beinahe zwei Jahre warteten wir geduldig darauf, von der Stadt zu hören, wie und wann dieses Versprechen umgesetzt werde. Nach dieser langen Funkstille scheint es jetzt voran zu gehen, aber leider nicht nur in eine gute Richtung. Nach unseren Informationen ist es immer noch äusserst unsicher, dass alle acht Häuser stehen bleiben können. Abriss von günstigem Wohnraum und Verdrängung von Menschen sind immer noch nicht vom Tisch. Auch unsere Position hat sich nicht geändert. Wie sagen weiterhin:

Kein Abriss von günstigem Wohnraum!

Immer teurere Mieten sind inzwischen zu einem grossen Thema in Basel geworden. Auch Politik und Verwaltung beeilen sich, vor einer drohenden Wohnraumknappheit zu warnen und von „verdichtetem Wohnen“ zu reden. Ihnen geht es aber nur darum, neue Bauprojekte zu legitimieren. Dass daneben überall in der Stadt weiterhin alte Häuser abgerissen werden, um mit Neubauten und teuren Mieten Profit zu machen, wird nicht hinterfragt. Aktuell droht ein Abriss nicht nur an der Wasserstrasse. Die Häuser am Burgweg 4-14 sind weiterhin in Gefahr; an der Markgräflerstrasse müssen alle BewohnerInnen auf Januar 2015 ausziehen, weil die Besitzer das Haus luxussanieren wollen; am Steinengraben plant die Nationale Suisse Versicherung den Abriss von vier alten, schönen Häusern, um Bürogebäude zu bauen; an der Davidsbodenstrasse wurde ein Wohnhaus bereits abgerissen und durch einen teuren Neubau ersetzt. Dies sind nur einige Beispiele, die zeigen wohin die Reise geht. Dagegen wehren wir uns!

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