Basel. Für die Häuser an der Wasserstrasse21 bis 25 und 31 bis 39, die vom Abbruch bedroht und teilweise besetzt waren, gibt es neue Perspektiven: Der Regierungsrat hat gestern die Absicht eines Baurechtsvertrags zwischen der Einwohnergemeinde der Stadt Basel und der Wohngenossenschaft Gnischter genehmigt. «Ziel ist der Erhalt von günstigem Wohnraum.» Soweit die kurze Mitteilung von gestern.
Noch offen ist die Frage, ob für die Erweiterung des benachbarten Volta-Schulhauses das Areal des Öltanklagers der Industriellen Werke Basel (IWB) benutzt werden kann, sagt Barbara Neidhart von Immobilien Basel. Voraussetzung ist der Bau eines Holzkraftwerks. Der Entscheid der IWB werde für den kommenden Herbst erwartet. Wenn das Schulhaus so erweitert werden kann, können die Häuser an der Wasserstrasseerhalten bleiben, wie die BaZ im Oktober 2011 berichtete. Vielleicht müsse ein Haus abgebrochen werden, sagt Neidhart. Wegen der offenen Fragen konnte mit Gnischter noch kein Baurechtsvertrag abgeschlossen werden.
«Wir sind eine mittelgrosse Wohngenossenschaft, die 1979 gegründet wurde und 20 Häuser und Erfahrung mit sanfter Renovation besitzt», sagt Daniel Gelzer, Arzt und Mitglied des Präsidiums der Wohngenossenschaft Gnischter. Im vergangenen April habe sie mit dem Verein WasserstrasseKontakt aufgenommen. Dieser war einverstanden, auf eine bestehende Genossenschaft zurückzugreifen. Dann habe man Immobilien Basel ein Angebot unterbreitet: «Wir haben uns sehr gefreut über deren Reaktion», sagt Gelzer, Er sieht den politischen Willen bei der Regierung, die Häuser zu erhalten. Die Übergabe sei für den Sommer oder Herbst 2013 vorgesehen.
25.1.2012, Urs Rist, BaZ